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Himmel voller Namen

  • Autorenbild: omarte
    omarte
  • 19. Sept.
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Okt.

Auf der Parallel Vienna haben wir einen Raum geschaffen, in dem Erinnerung, Gegenwart und Hoffnung ineinander griffen. Der Boden war mit Spiegeln und weißen Plastiksäcken ausgelegt. Ein 'Spiegelgrund', der Geschichte und kollektives Gedächtnis aufrief. Darauf lagen mehr als 25.000 weiße Bälle unterschiedlicher Größen, Materialbeschaffenheit und Härtegrad. Jeder einzelne stand für ein getötetes Kind. Jeder Ball trug einen oder mehrere fluoreszierende Sticker. Kleine Punkte und Sterne von Licht im Dunkel.


Im Tageslicht spiegelten sich Regenbogen, Stimmen, Farben und Bewegungen. Doch erst am Abend, als niemand mehr da war, offenbarte sich die stille Verwandlung: Aus dem 'Spiegelgrund' wurde ein Sternenhimmel. Die fluoreszierenden Punkte und Sterne leuchteten auf - für niemanden sichtbar, außer für das Bild selbst.


So entstand ein Moment, der nicht gesehen, sondern nur gedacht werden konnte.


Dieser Sternenhimmel bedeutet mehr, als Worte je erfassen könnten. Er steht für die ermordeten Kinder vom 'Spiegelgrund', für die Massen an getöteten Kindern in Gxxx, für die Ahnen, für all jene, deren Stimmen verstummt sind, aber deren Lichter weiterleuchten. Jeder Stern ein Name, ein Erinnern, jede Konstellation ein leiser Widerhall von Geschichte, Schmerz und Hoffnung.


ree

 
 
 

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